ALTE BEKANNTE


Für diese Woche einen einfachen, aber guten Plan gehabt. Viel Arbeit, viel Schlaf. Aber wie das immer so ist, wenn man einen Plan hat, das Leben hat ganz andere. Gegen zwei alte Bekannte angekämpft: einen Virus, Schnupfen, Husten, Fieber, zum gefühlt 180. Mal in den letzten Monaten. Noch mehr als mit meinem Körper aber mit meinem Kopf gekämpft, mit den Selbstzweifeln. Mein Gefühl sagt mir: Es ist gut, was ich mache, es fühlt sich richtig an, und wenn es sich so richtig anfühlt, ist es selten falsch. Oder wenigstens nicht völlig daneben. Aber dann kommen die Selbstzweifel. Es ist nicht gut genug. Es geht noch besser. Damit gibst du dich zufrieden? Und wie gut kann schon etwas sein, für dass du dich nicht irrsinnig quälen musst, dass du einfach schreibst und auch noch Spaß dabei hast?

Die Zweifel begleiten mich schon mein ganzes Leben. Damals in der Schule und beim Geigespielen (das ich schließlich, kurz vor dem Musikstudium, aufgegeben habe), immer wieder beim Muttersein und beim Schreiben, vor allem beim Schreiben. An manchen Tagen funktioniert es ganz gut. Dann sind die Zweifel ein Hintergrundrauschen, so leise, dass ich sie manchmal glatt überhöre. Dann schaffe ich viel und bin zufrieden mit dem, was ich geschrieben habe, zufrieden mit mir. An den anderen Tagen, es sind viele, stehen mir die Zweifel im Weg, da kämpfe ich mit den Sätzen und gegen mich, weil ich beim Nachdenken über das Nachdenken nachdenke, weil ich jeden Satz, den ich hinschreibe, gleich wieder lösche, weil mir das Schreiben, dass ich doch so liebe, vorkommt wie die größte Qual.

Alles. Nur. Mist.
Sowas. Von. Mist.

Schreibe ich einen guten Text, halte ich das für einen Ausrutscher. Oder für Glück. Komme ich nicht in einen Text rein und finde nicht die richtigen Worte, halte ich das für Prinzip. Wie anders würde es sich wohl ohne diese Zweifel leben? Wie wäre es, einfach seine Arbeit zu machen und gut zu finden, was man tut? Wie anders würde ich schreiben, wenn mir nicht die Angst im Nacken säße, die verdammte? Aber gehören die Zweifel nicht auch zu mir? Und sind die Zweifel am Ende nicht vielleicht sogar gut, weil sie einen ja doch immer irgendwo hinbringen?

Ach, ja.

Es gab diese Woche aber auch viel Gutes. Dinge, die mir gute Laune gemacht haben, über die ich mich gefreut habe, die mich glücklich gemacht haben:

* Pinke Tulpen.

* Weihnachten im Januar. Weil meine Freundin Marlene über die Feiertage in Spanien war, hat sie beschlossen, dieses Wochenende noch einmal Heilig Abend zu feiern. Im Januar. Mit den Rezepten ihrer Großmutter. Und Freunden. Ich bin dafür, dass das eine Tradition wird.

* Soviel Vorfreude. Als hätten sich alle meine Lieblingskünstler dieses Jahr verabredet: Ein neues Justin Timberlake-Album. Und eins von Phoenix. Und "Before Midnight", der dritte Kinofilm um die Geschichte von Celine und Jesse, die in Wien mit "Before Sunrise" begann, in Paris mit "Before Sunset" eine Fortsetzung fand und nun mit "Before Midnight" endet. Wie gerne würde ich diesen Film jetzt sofort sehen. Auf den neuen Film von Sofia Coppola freue ich mich auch sehr.

* Wie das kleine Mädchen mir "Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat" vorliest: "Sonne aufgang. Kopf macht. Warst du? Nein, ich mach so. Hund war." Womit das Wichtigste auch schon gesagt wäre.

* Das Tumblr "Pure & honest", das genauso aussieht, wie es heißt. Wunderschön.


* Dicke, warme Islandsocken.

* "Say yes".

* "Don´t bite the dentist".






Habt ein frohes Wochenende.

35 Kommentare:

  1. Du liebe Okka.

    Ich weiß gar nicht recht,
    was ich schreiben soll..
    Mir geht es seit ein paar Monaten und vor allen Dingen seit gestern Abend so so sehr ähnlich.
    Ich bin nicht unglücklich. Nein.
    Aber ist das, was ich tue, das richtige? Möchte ich das die nächsten Jahre machen?
    Bin ich gut genug? Sollte ich mich nicht einfach trauen?
    Gedankenkarussell.
    Der größte Zweifler dabei bin ich selbst. Und das fällt mir unheimlich schwer.
    Ich kann niemandem die Entscheidung zuschieben, auch nicht kurz.
    Ich musste lächeln. Das Geigenspielen. Mir so bekannt. Bis zum Abitur war es mein Begleiter.
    Liebe Okka, ich wünsche dir positive Gedanken. Mut und vor allen Dingen den Glauben an dich selbst.
    Dein Blog, deine Worte - jedes Mal erfreue ich mich hier. So sehr.
    Und das bist du. So wie du bist.
    Und zwar ganz wunderbar.

    Alles Liebe dir,
    Marie

    AntwortenLöschen
  2. okka.
    kenne das. geht mir auch so. schreiben und es nicht beenden können, weil es immer noch besser oder wenigstens anders geht. nachdenken und sich im kreise drehen. eine woche schockstarre mit nicht wissen wohin. soviele mögliche umbrüche. nicht wissend, in welche richtung.
    ich lese einen haufen blogs, aber bei deinen posts weiss ich, dass sie mich erreichen. jedes mal. von heimlich heulen bis laut lachen. und damit ist auch schon eigentlich alles gesagt.

    AntwortenLöschen
  3. Und das hört nie auf mit den Selbstzweifeln. Da ertrinke ich gerade in Arbeit, bin glücklich darüber und voller Elan und Freude und wage trotzdem nicht, den letzten kleinen Schritt zu gehen und den Schalter um zu legen, weil mich Existenzängste plagen. Als ob mit der letzten (eigentlich folgerichtigen) Entscheidung plötzlich alles weg wäre, was ich aufgebaut habe. Rational absoluter Quatsch, aber in mir drin: Angst, dass es nix wird. Das Einzige, was (mir) hilft: Die Deadline. Und ein Kontrolleur, der auf die Einhaltung achtet. In meinem Fall das Kind. Und also wünsche ich dir zu allen guten Sachen, die du beschreibst, noch eine starke Fanny dazu, die dich dann in 20 Jahren ebenso trägt und voran treibt, wie du sie. Es ist möglich, so ein schönes Geben und Nehmen, eine fruchtbare Symbiose ohne aufeinander zu hocken und ohne sich auf die Nerven zu gehen, mit Freiräumen und (vor allem emotionaler) Nähe. Und das tut soooo gut. Es ist anders, als mit einem Partner oder mit Freunden. So eine Tochter ... passt.

    Grüße! N.

    PS: Mit dem Sohn verbinden mich ebenso starke Bande, aber ganz andere, komisch oder Gesetz?

    AntwortenLöschen
  4. Liebe Okka,

    die Zweifel, die du hast, hat bestimmt jeder von uns, manchmal mehr, manchmal weniger. Vielleicht hilft es dir ja, dass du dir klar machst, nicht in jedem Bereich (als Mutter, als Berufstätige, als Ehefrau...) 100% geben zu müssen, 70 oder 80% reichen auch aus!
    Du schreibst wirklich außerordentlich toll!!

    Liebe Grüße,
    Laura

    AntwortenLöschen
  5. ach, das gibts doch nicht? gedankenbrei auch bei mir - pingpong in allen richtungen, keine wirklichen antworten.

    grinsen: geigenspielerin bis zur aufnahmeprüfung und kurz davor abgetaucht...

    kenn ich alles.

    weitermachen. januartief. "irgendwo ist oben", nicht wahr?

    vielste grüße, nanali

    AntwortenLöschen
  6. Liebe Okka,

    es zeigt so viel Stärke zu seinen Zweifeln zu stehen. Das ist stark!
    Und selbstverständlich bin ich sehr verliebt in Deine Texte. Ich mag Deine Gedanken
    und die Art, wie Du sie in Worte packst.

    Hab ein glückliches Wochenende.

    Anja

    AntwortenLöschen
  7. Liebe Okka, ich kenne dieses Gefühl auch nur zu gut. Es ist eine ständige Angst, man könnte mich eines Tages als Hochstaplerin überführen: Ich kann nicht gut schreiben, nicht gut zuhören, bin keine gute Partnerin oder Freundin, habe meinen Geschmack, mein Charisma und meine Talente der Welt nur all die Jahre hervorragend vorgegaukelt. Woher das kommt? Wahrscheinlich von dem hohen Anspruch, den man an sich selbst stellt. Und der ist ja eigentlich nichts Schlechtes. Und genau das ist die Crux: Der Anspruch. Heute Motivation, morgen Motivationskiller. Ich wünsche Dir, dass Du all die Komplimente, die Dir Deine Leser, Deine Freunde, Deine Kollegen und Vorgesetzten, Dein Mann, Deine Eltern und deine Fanny machen, irgendwann den fiesen kleinen Mann in Deinem Ohr so klein reden, dass er sich gar nicht mehr traut was anderes zu sein als das: MOTIVATION!

    AntwortenLöschen
  8. Ach Okka, wie wahr. Zweifel, wir kennen sie alle. Bin ich eine gute Mutter, weil ich immer nach den Gedanken und demHerzen handle? Machen es alle anderen besser? Schimpfe ich zu oft und zu unrecht? Werden oder sind meine Kinder glückliche Menschen? Sollte ich nicht längst wieder arbeiten-anstatt drei Jahre zu Hause zu bleiben ( manchmal hab ich das Gefühl ich bin die Einzige, die das so macht...) So viele Fragen....hör auf dein Herz, lass Zweifel zu, aber nicht die Oberhand gewinnen. Sei einfach du, deshalb lieben die anderen dich. Perfekt ist langweilig. Liebe Grüsse, natha

    AntwortenLöschen
  9. Hallo

    Ich lese deinen Blog schon länger still und heimlich mit, weil er so wunderbar ist.
    Heute muss ich mal den Mund aufmachen, denn du sprichst mir aus der Seele. Selbstzweifel sind mein Begleiter im Leben und ich habe noch nicht wirklich meinen Frieden mit ihnen machen können. Beim Schreiben ist es besonders schlimm, sogar bei Hausarbeiten. Meist gegen Ende des Textes kommt das kleine "Das ist doch alles Mist"-Männchen und macht die Arbeit madig, die man mit viel Mühe zusammengebastelt hat. Aber es muss eine Möglichkeit geben es ruhig zustellen und die werde ich irgendwann finden.

    Ein schönes Wochenende und gute Besserung
    Nina

    AntwortenLöschen
  10. ... die geige bis 18 auch bei mir. dann nicht mehr. eine gute entscheidung für herz und nackenmuskulatur. die orientierungslosigkeit, das suchen, das unzufrieden sein, das sich im weg stehen halten bis heute an. mal nur ganz leise, mal eiskalt und laut und gemein. wenn ich es hinbekomme und weise ratschläge geben kann, verrate ich es dir ;) bis dahin wünsche ich dir, dass sich die dinge richtig anfühlen, du dich ertappst wie du denkst: so passt es. so tut es gut. so mag ich es. ganz oft!

    AntwortenLöschen
  11. Ich bin eine stille Leserin deines Blogs.
    Eine Freundin, sie ist Psychologin, hat mir letztens einen tollen Tipp für ein Buch gegeben. Ich habe mir das Buch sofort gekauft und übe jetzt kraäftig.
    Schau' mal unter folgendem Link nach:
    http://www.thehappinesstrap.com/deutsche_version
    Vielleicht ist das ja auch was für dich.
    Liebe Grüße
    Heike

    AntwortenLöschen
  12. Hach, das kann ich so gut verstehen... Manchmal hilft es, Schritt für Schritt zu gehen, Wort für Wort..
    Herzgrüße,
    Alicia

    AntwortenLöschen
  13. Liebe Okka,

    ich weiss nicht ob das an diesem Jahr liegt (nein kein Aberglaube, aber meine Lieblingszahl ist schon immer die 12 und das letzte Jahr war toll!), am Januar ansich (irgendwie immer ein doofer Monat), an einem grossen Zufall (nachdem ich nicht an Zufälle glaube ist das wohl eher unwahrscheinlich) oder es einfach nur so eine Empfindung ist dass es derzeit ganz vielen so geht wie Dir. Und mir. Ich - und auch meine Familie - kämpfen derzeit gegen fiese gesundheitliche Niederschläge. Und auch gegen geschäftliche. Und ich seit Wochen gegen meinen Kopf. Sowohl gegen üble Kopfschmerzen, die ich einfach nicht in den Griff kriege (und ich habe echt alles probiert. Ausser starker Medikamente, sowas will ich nicht) und die teilweise dafür sorgen dass ich verzweifelt bin und gegen den Verlust meiner immensen Lebensfreude ankämpfe. Und auch gegen das was so los ist in meinen Kopf. Meine Fähigkeit mich auf das Positive zu fokusieren, nicht den Glauben an meinen Leitspruch ("Everything will be okay in the end. If it's not okay, it's not the end.") zu verlieren und im tiefen Grau des Winters zu versinken. Ich weiss nicht was los ist und ich hoffe sehr darauf dass die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings auch die Farben in meinen Kopf zurückbringen und die Zuversicht über die Selbstzweifel siegt und das Lachen das schwere Herz wieder leicht macht.

    Ich wünsche Dir von Herzen ganz schnelle gute Besserung und einen Sieg über Deine Zweifel (es bringt wohl nichts wenn ich Dir sage wie unglaublich ich Deinen Schreibstil liebe und wie sehr ich Dich dafür bewundere wie Du es schaffst mich mit Worten zu bewegen und wie toll ich den Menschen Okka finde, den Du uns hier zeigst oder?)

    Alles Liebe,
    Kristin aka Frau Süd

    AntwortenLöschen
  14. Auch ich lese meist still hier mit, habe mich aber in deinen Selbstzweifeln so wiedererkannt, dass ich mich dazu äußern wollte. Dann habe ich die Kommentare gelesen und festgestellt, dass ich nichts beizutragen habe, das nicht längst gesagt ist - bis hin zu meiner ständigen Angst, eines Tages als Hochstaplerin entlarvt zu werden. (Wobei ich momentan fürchte, dieser Tag könnte kurz bevorstehen.)

    Ein bisschen Trost finde ich in der Tatsache, dass es vielen anderen offenbar ganz genauso geht. Und ich hoffe, dass das auch für dich Beruhigung und Ansporn zum Weitermachen ist.

    Herzlichst
    Marie

    AntwortenLöschen
  15. Gibt es einen Menschen ohne Selbstzweifel? Ich glaube (oder wünsche es mir), dass sie einen sogar weiterbringen, weil man sein Leben immer mal wieder hinterfragt. Mal kommt man zu dem Schluss, dass aber trotz Zweifel alles ganz gut ist, mal zu dem Schluss, dass man vielleicht etwas ändern sollte.

    Und falls es dir hilft, das von einer Außenstehenden zu hören: Ich finde, du schreibst ganz wunderbar. Selten (vielleicht sogar nie) gibt es einen Text auf deinem Blog, der oberflächlich ist (nicht mal die, in denen du Kosmetik vorstellst). Immer gibt es in den Texten auch noch eine zweite Ebene, die einem bis ins Herz geht.
    Vielleicht geht das auch nicht allen Lesern so, aber mir jedenfalls, und man kann es unmöglich allen recht machen :-)

    Und wie eine Vor"rednerin" schon schrieb: Bei so vielen verschiedenen Sachen, die man im Leben macht (Arbeit, Hobbies, Mutter sein, Haushalt), ist es unmöglich, alles 100%ig zu machen. Mir geht es besser, seitdem ich meinen Perfektionismus abgelegt habe. (Was aber nicht heißt, dass er nicht doch ab und zu mal wieder durchkommt :-))

    AntwortenLöschen
  16. ich würde gerne manchmal ohne diese zweifel leben, aber ich glaube auch dass sie es sind, die einen weiterbringen. du besitzt auf jeden fall die gabe, es so gut zu beschreiben, dass ich denke: ja, genau, so gehts mir auch! dein mist ist guter mist! liebe grüße, wiebke

    AntwortenLöschen
  17. Liebe Okka

    Ich mag Deinen Blog so sehr und hab manchmal schon ein bißchen Angst, Du könntest eines Tages gar nicht mehr schreiben.
    Deine Sätze sind toll, einfach nur toll. Warm, witzig, ehrlich, gefühlvoll und ganz oft so entspannt. Als würde Dir alles ganz easypeasy aus der Feder fließen.
    Ich kann nur sagen: Das ist eine echte Gabe und Du kannst dankbar, einfach nur dankbar sein.
    Ich glaube, Du machst viele Menschen sehr glücklich mit Deinen Sätzen und das ist doch toll!
    Zu den Selbstzweifeln: Die hat jeder, vor allen Dingen jede Frau und manchmal bin ich so sauer, daß das immer noch so ist. Männer haben das, glaub ich, nicht so, jedenfalls nicht in diesem Maße!
    Ich glaube ganz stark an das Bauchgefühl. Und wenn Dir das sagt, alles ist gut so, wie es ist, dann ist es auch so.Punkt.
    Ich wünsche Dir ein wunderbares Wochenende und nochmal tausend Dank für den großartigsten Blog im Internet!
    Alles Liebe, Anna

    AntwortenLöschen
  18. Liebe Okka.

    Seit ich neulich ein Interview mit Iris Berben, der für mich wunderbaren schönen talentierten Frau, sah und sie von ihren permanenten Zweifeln erzählt, die sie schon durch das ganz Leben begleiten, versuche ich meine ein wenig anders zu betrachten. Sie beschrieb das so schön und sagte ohne Zweifel gäbe es auch keine Veränderungen, keine Weiterentwicklung.
    Ich denke, Du bist schon ganz richtig so. Du hast einen tollen Mann, ein wunderbares Kind. Du schreibst so natürlich und frei von der Leber weg, daß so viele Menschen mit Dir mitgehen können und sich wiedererkennen. Du bist gut genug!

    Liebst
    Katja

    Und Weihnachten im Januar sollte es viel mehr geben. Hatten wir auch vor zwei Wochen. Mit vielen wunderbar leckeren Geschenken.

    AntwortenLöschen
  19. Was auch hilft: der Film "Searching for Sugar Man". Wirklich, der sollte als Medizin gegen Wochen wie diese verschrieben werden. So rührend und bewegend und ganz und gar unglaublich, dass man danach aus dem Kino nach Hause schwebt.

    Und für Tage, an denen die Selbstzweifel das Schreiben schwer machen, die auch bei mir die meisten sind, hilft vielleicht das hier von einem, der es wissen muss, der olle Moehringer: "I assure you that, as a writer, the bad days far outnumber the good, that we're really just missionaries (only not paid as well, and generally less respected by society), and that the only saving grace of the whole fucked-up profession is that we continue to learn new things about ourselves, until we draw out last breath, and so we should never ever ever say anything categorical about ourselves, for fear of tempting the capricious and dangerously bored gods, who want to nothing more each day than to find new and painful ways of proving us wrong."

    AntwortenLöschen
  20. you so sweet, alle beide!
    thank you for sharing zweifel and keep smiling.

    AntwortenLöschen
  21. Ich kenne diese Selbstzweifel auch nur zu gut. Nicht nur in Bezug auf den Job, ob nun schreibend oder nicht, sondern auch als Mutter, Freundin, Ehefrau ...

    Vielleicht hilft Dir die Arbeit von Brené Brown, wie sie mir geholfen hat, die Dinge ein wenig im Kontext zu sehen und vor allem besser zu verstehen? Ihre Bücher "I thought it was just me" und "The Gifts of Imperfection" fand ich jedenfalls sehr erhellend: http://www.brenebrown.com/books/

    Großartig auch ihre TED talks: http://www.ted.com/talks/brene_brown_on_vulnerability.html und http://www.ted.com/talks/brene_brown_listening_to_shame.html

    Tina Fey hilft aber auch :-)

    Gruß aus Hamburg
    Christiane

    AntwortenLöschen
  22. Grad von einer Freundin geschickt bekommen zur Aufmunterung wegen Vermuffung über alte Bekannte - großartige Parodie von Downton Abbey in zwei kurzen Episoden. Da ginge bei mir die Mundwinkel hoch :-)
    Have a marvelous weekend, dear!

    http://www.youtube.com/watch?v=r5dMlXentLw&et_mid=599976&rid=230068555
    und
    http://www.youtube.com/watch?v=p3YYo_5rxFE


    AntwortenLöschen
  23. Boah okka, wie oft willst du es noch hören: wenn du ein Buch schreiben würdest, würde ich es SOFORT kaufen. Egal zu welchem Thema, denn mit deinen Worten machst du alles interessant. Bleib so, wie du bist, vielleicht auch so zaudernd, zweifelnd, vielleicht es das Geheimnis deiner klugen, wahren, wundervollen Wörtern ... LG, dein Fan Frau Nord

    AntwortenLöschen
  24. ach, du schreibst mir aus der seele. danke, dass du es nicht nur hinschreibst sondern auch hier hinschreibst. es tröstet mich. dass eine wie du, deren texte so kost- und wunderbar sind auch zweifelt. ist das gemein?
    verzeih bitte.

    es ist wohl die berufkrankheit der schreibenden. selbstzweifel. aber ich wünsch dir von herzen, dass du erkennst, wie groß der schatz ist, den du in dir trägst. deine texte sind für mich geschenke. sie zergehen auf der zunge wie lieblingsschokolade, sind bunt und sinnlich wie blumensträuße und berühren mich immer. ganz tief drin. danke dafür.

    AntwortenLöschen
  25. Liebe Okka, ich habe so ein Buch, da klebe ich alle Bilder und Artikel rein, die ich schön finde. Einer der Artikel ist von Dir. Er stand in einer Kochzeitschrift und handelt davon, dass Du Dich auf das Essen freust, dass Dein Mann für Dich kochen will. Du hast riesen Hunger, aber es ist noch nicht fertig, deshalb gibt es erstmal Butterbrot mit Rosmarinsalz. Dieser Artikel lässt mich jedesmal lächeln, weil ich dass Gefühl habe, dass Du Dir aus der Seele sprichst. Deshalb quäl dich nicht und vertrau auf den Bauch. Liebe Grüße und danke für all die schönen Zeilen, die Du schon geschrieben hast. Stephanie

    AntwortenLöschen
  26. Oh, liebe Okka! Den anderen Kommentaren gibt es nichts mehr hinzuzufügen - oder...? Egal wieviel du zweifelst, diese Gabe, die Menschen mit deinen Worten so zu bewegen, die ist DEIN - absolut! Alles Liebe und gute, gute Besserung, Kati

    AntwortenLöschen
  27. Liebe Okka, dass mit den Selbstzweifeln habe ich irgendwann mal abgelegt! Das überlasse ich jetzt anderen, sollen die doch an mir " verzweifeln" :>)! Das raubt mir zuviel .... P.S. Ich find Dich und deinen Blog top!!! Gruß S.

    AntwortenLöschen
  28. Liebe Okka,
    Da gibt es eigentlich nicht viel, was ich jetzt noch sagen könnte, was die anderen nicht schon geschrieben haben. Ich kenne diese Zweifel. Es gibt wirklich manchmal Tage, da wünsche ich mir einen Job, den ich nur des Geldes wegen mache. Also eine Sache, über die ich nicht immer nachdenken muss, die einfach funktional ist und mir meinen Lebensunterhalt sichert. Das schaffen andere Menschen ja schließlich auch.
    Aber ich bin wohl irgendwie anders.
    Also beiße ich mich dadurch, paddele momentan ein wenig durch die trüben Tage. Aber jeder Winter hat ein Ende. Und jede Schnupfenzeit auch.
    Ich jedenfalls mag sehr, was Du schreibst.
    V.
    PS: Von "Before Midnight" habe ich auch gerade gelesen. Fantastisch. Allerdings war ich ein wenig geschockt: Nach dem zweiten Teil hatte ich gedacht, die beiden seien zusammengekommen. Und jetzt sind ja wieder Jahre vergangen...

    AntwortenLöschen
  29. Liebe Okka,

    Zweifel sind, besonders in den "kreativen" Bereichen aber auch in jeder anderen lebenslage so selbstverständlich. Hätte man sie nicht, fehlt der Antrieb, sich immer weiter zu treiben, zu verbessern, nie stehen zubleiben. Ich selbst arbeite als Grafikerin, und ich kann stundenlang an einer Seite herum schieben und hinterher alles doof finden. Manchmal hilft da nur noch, ruhen lassen und backen! :D Ich kann die anderen nur bestätigen, alles was du schreibst, geht direkt ins Herz und es gibt kein Grund, sich deshalb verrückt zu machen. Du ahst wahrscheinlich mehr "Fans", als die bewusst ist!

    Liebe Grüße,

    Caroline

    AntwortenLöschen
  30. Ach du liebe Okka, lass die Gedanken die nur Nerven rauben. Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan... Zweifel wird es immer geben - versuche, sie einfach nicht zu beachten. So mache ich es auch. Es funktioniert nicht immer, aber auch wenn es zu 50 % was bringt, sind es 50 % Zweifel, die ich nicht beachtet habe. Das heißt doppelt so viele Nerven als bisher :) Mach es gut, ganz gut! Liebe Grüße, Annie

    AntwortenLöschen
  31. P.S. Ach und weißt du was in meinem Filofax auf der ersten Seite steht? Ein kluger Mann Namens Goethe hat das mal gesagt: "Mit dem Wissen wächst der Zweifel" ...und wir Mütter wissen VIEL :)

    AntwortenLöschen
  32. Liebe Okka,
    Du schreibst wunderbare Texte.

    Es muss jetzt schon gefühlt vor einer Ewigkeit gewesen sein als Du noch die Schlusskolumne in der Maxi geschrieben hast, lange vor Fanny und vor Elias und vor Deinem Blog. In diesen Texten ging es häufig (immer?) darum, ob man das richtige Leben führt, mit dem richtigen Mann zusammen ist, in den richtgen Urlaub fährt und ich habe diese Texte für mich aufgehoben, weil ich mich damals in denen genauso wiedergefunden habe, wie ich mich jetzt in Deinen Texten über das Muttersein wiederfinde. Wow, dachte ich damals und tue ich es jetzt immer noch - diese Frau hätte ich so unheimlich gerne als Freundin. Die Maxi-Texte habe ich leider nicht mehr, da die Selbstzeifel mit Mutterwerden viel weniger geworden sind, viel häufiger gibt es viel wichtigere Kleinkindbedürfnisse zu befriedigen als sich mit den eigenen Grübeleien zu beschäftigen.

    Soeben habe ich Dich gegoogelt, ob man vielleicht die alten Maxi-Texte noch irgendwie findet und schau mal, was ich gefunden habe - ein tolles Blog und da bist Du auch drin: http://einerdiesermomente.blogspot.co.at/2009/08/gluck-gehabt.html

    Danke, dass Du Dein Leben mit uns teilst. Wirklich. Glück gehabt.

    Hab einen schönen Samstagabend mit Deinen Lieben!

    Mailis

    AntwortenLöschen
  33. Liebe Okka, du machst das wirklich gut mit dem Schreiben. Ich meine, RICHTIG GUT. Deshalb lese ich hier so gerne.

    Ich weiß, dass das nicht immer so einfach ist, mit den doofen Zweifeln. Äber in deinem Fall - wirklich nicht nötig.

    Mach einfach weiter so.
    Alles Liebe, Christine

    AntwortenLöschen
  34. Dem gibt's kaum mehr was hinzuzufügen.
    Außer: Milchreis! Mit Zimt! Und Kirschen! Macht einen warmen Bauch und lässt dieses warme Wohlgefühl in Zufriedenheit umwandeln. Und Zufriedenheit ist gut gegen Zweifeln.
    Und: Danke, dass ich Von Eintrag zu Eintrag an deinem fabelhaften Geschmack und deinen hinreißenden Texten teilhaben darf. Es ist, als ob eine gute Freundin neben mir sitzt und mit mir auf das Leben anstoßen möchte.

    AntwortenLöschen
  35. Liebe Okka,
    wirklich unheimlich sind doch nur die Leute, die diese Gefühle NICHT kennen...
    Mach einfach weiter. Und: du bist wirklich gut.
    Alles Liebe
    Angelika

    AntwortenLöschen

« »

Slomo All rights reserved © Blog Milk Powered by Blogger